Die Regenbogenwiese

Herzform ausgefüllt mit kleinen Tatzen in Regenbogenfarben

Die gemeinsame Zeit war so wunderbar, deswegen vermissen wir unsere Fellnasen so sehr. Gerade mit den Pflegefellchen wächst man sehr zusammen. Ob nun unsere Omi Buffy , die wir ein halbes Jahr länger begleiten durften als prophezeit oder der chronisch kranke Eddybär, der jeden Tag seine Medizin brauchte. Sie sind es wert.

 

Ja, es kostet Zeit, Kraft und Nerven. Doch das Vertrauen, was einem die Kleinen entgegenbringen, rechtfertigt jeden Aufwand.

Sunny

Unser neugieriges Baby
Unser neugieriges Baby

Im August 2019 ist unser kleines Baby im Alter von fünf Wochen zu uns gekommen, nachdem unsere Grande Dame Bailey gegangen war. Buffy war untröstlich - bis Sunny eingezogen ist.

Anfangs reserviert, ist Buffy sehr schnell zur tollsten Ziehmama der Welt geworden. Schlug die Kleine Alarm, war Buffy zuerst da, um nach dem Rechten zu schauen. Sunny durfte ihr sogar das Lieblingsfutter wegschnappen - außer Minitomaten. Da gab es keine Freunde.

Sie hatte Innen- und Außengehege innerhalb von zwei Tagen erobert und sprang ganz Baby freudig durch die Welt. Ihren Namen verdankte sie der Gummibärenbande. Zusammen mit Granny, Calla & Co. wurde sie aus einem Animal-Hording-Fall befreit. Und trotz ihres jungen Alters hat sie schon Risse im Ohr vom Kämpfen. Für uns kein Makel. Nur ein Grund mehr, ihr ein liebevolles zu Hause zu geben. 

Unser Schock saß tief, als unsere Tierärztin uns im April 2022 mitteilte, dass sie nicht zu retten sei.

Sie saß mitten im Grashaufen und konnte doch nicht fressen. Sie rief nach mir, schaute mich mit ihren großen Knopfaugen an, und doch konnte ich ihr nicht helfen.

Du fehlst; bist deinen Zieheltern viel zu schnell gefolgt. Doch ich bin dankbar, dass du deinen neuen Kollegen Stella und Fox die Eingewöhnung im neuen zu Hause so einfach gemacht hast.

Buffy

Blackface, Meerschweinchen
Mein geliebtes wildes Mädchen

Anfangs machte sie ihrem Namen als Jägerin Buffy alle Ehre: Rangeleien sind normal, wenn Schweinchen zusammen ziehen. Doch so wild wie Buffy Bailey gejagt hat, hatten wir Angst, dass sie unsere Grande Dame zu Tode hetzt. Immerhin holten wir eine Dreijährige, damit Bailey keinen Stress wegen eines Jungtieres bekommt.

Nach drei Wochen war klar: So funktioniert das nicht. Aber Buffy wieder her geben? Niemals! Wir waren doch schon die x-te Station auf ihrem Weg als Problemschweinchen. Wenn wir nicht durchhalten, wer dann?

Die Meerschweinhilfe unseres Vertrauens kannte unser Problem und hat glücklicher Weise an uns gedacht. So kam Linus zu uns - ein erfahrener Kastrat mit einem Herz aus Gold. Durch seine reine Anwesenheit wurde Buffy ruhiger. Mittagsschlaf hielten beide Mädels von da an aneinander gekuschelt, während Linus sie beide bewachte.

Und dann hat unser Blackface in kurzer Zeit beide Partnerschweinchen verloren (an Altersschwäche bzw. Tumor). Eddy zog ein & tat sein Bestes. Doch wir konnten Buffys Trauer nicht mindern. Sie waren zu Dritt und sollten es wieder sein. So zog Baby Sunny ein - gerade einmal 5 Wochen alt. Und es stellte sich heraus, dass Buffy die beste Ziehmama auf der Welt war.

Aus der einstigen Jägerin wurde eine zutrauliche Dame, die sich stets ihr Futter aus der Hand abholte und jeden Morgen um das Frühstück bettelte: Pfötchen auf den Napf, putzig schauen und ganz laut rufen.

Im Alter servierten wir ihre Medizin auf einem Basilikum-Blatt. Im Home-Office saß sie zum Päppeln neben mir im Sessel. Wir haben sehr viel Zeit geschenkt bekommen, denn immerhin hieß es im Oktober 2021, sie würde Weihnachten nicht mehr erleben. Pustekuchen - dank ihres Willens durften wir bis Mitte Februar zusammen sein.

Eddy

Eddy, der Teddy. BestBartBuddy
Eddy, der Teddy. BestBartBuddy

Zwei Mädels alleine? Das ging nicht lange gut. Eddy wurde 2017 geboren und kam 2019 zu uns - kurz nachdem seine Kastrafrist abgelaufen ist. Bailey und Buffy haben ihn schnell als Herdenchef anerkannt.

Anfangs war er sehr scheu, unfassbar schnell und wild. Er schrie ganz fürchterlich, wenn man ihn herausnehmen wollte - was aber zur Kontrolle nötig ist.

Mein persönlicher Meerschweinflüsterer hat sich mit viel Geduld um Eddy gekümmert - und das hat schnell Früchte getragen. Eddy forderte seine Kuscheleinheiten ein. Er fing sogar an, meinem Mann den Bart zu putzen. Mehr Vertrauen geht wohl kaum. BestBartBuddies.

Er durfte Bailey für kurze Zeit kennenlernen & kümmerte sich dann rührend um Buffy. Baby Sunny hatte er sofort ins Herz geschlossen. Mit ihr konnte er nach Herzenslust herumtoben. Mein dicker Plüschpops. 

Seine Pflege war aufwendig, denn er war ein Diabetiker. Ja, es gibt Meerschweinchen mit Diabetes - bis dato hatte ich das nicht gewusst. Und in Deutschland sind wir in der glücklichen Lage, dass wir ein Tier zweimal täglich mit Insulin versorgen können, ohne dabei Bankrott zu gehen. 

Wie sehr unser Alltag beeinflusst davon war? Gar nicht so sehr - dachte ich zumindest. Durch die beginnende Pandemie fiel der Urlaub aus und wir waren ohnehin zu Hause. Wie sehr der kleine Mann uns beeinflusst hat, habe ich erst gelernt, als er seine Köfferchen gepackt hat. 

Kein Möhrchen an ihm vorbei zu den Mädels Schmuggeln mehr. Abends war ich müde. Und ich konnte ins Bett gehen. Einfach so. Kein Warten auf die Medizinzeit. Kein Warten, bis Buffy ihren letzten Päppelbrei gegessen hatte. Es war komisch.

Bailey

Unsere Grande Dame Bailey
Unsere Grande Dame Bailey

Nachdem zuerst Lisa und dann Lilli auf die Regenbogenwiese umgezogen sind, stand der Käfig für etwa drei Wochen geputzt und abgedeckt in der Ecke. Ein unerträglicher Zustand. Beim Internet-Schnorcheln bin ich auf einige Meerschweinnotstationen aufmerksam geworden. Bis dahin wusste ich gar nicht, dass es so etwas gibt. Unser Glück, denn in einer Notstation wartete eine zweijährige Dame auf ein neues zu Hause.

Eine wie sie gibt es kein zweites Mal. Unser Zauberpelzchen. Unser "Hündchen". Weihnachten 2015 haben wir sie vor & nach OP gepeppelt und gebangt. Doch schon immer war sie ein Kämpfer. Und diese ganzen Fütterungen haben uns verbunden. Dass einem ein Fluchttier in die offene Hand läuft, ist besser als ein Sechser im Lotto. Habe ich beim Auskehren nicht aufgepasst, saß sie ganz schnell auf der Schaufel.

Deinen siebten Geburtstag durftest du im Juli 2019 noch bei uns feiern. Du warst ein wahres Geschenk.

Linus

Meerschweinchen, Sheltie
Unser Sheltie

Unser Schweinemann wurde Anfang 2014 geboren, ist jedoch erst im September 2018 bei uns eingezogen.

Ganz typisch Sheltie mochte er herausnehmen gar nicht. Gekonnt im Weg sitzen und Ruhe bewahren - das waren seine Talente. Er kam zu uns als erfahrener Kastrat und schaffte es, unser wildes Mädchen zu zähmen. Sehr schnell kehrte Ruhe ein - kein Jagen mehr, nur noch spielerisches Fangen.

Auch wenn wir ihn nur kurz begleiten durften, war er ein echter Segen für uns.

Während einer dringend notwendigen Zahnkorrektur im Hitzesommer hat sein kleines Herz aufgegeben. Zudem wurde ein Tumor im Bauchraum gefunden. So hat die Natur uns eine schwere Entscheidung abgenommen.

Momo

Mutzel Mo, der MoTivator
Mutzel Mo, der MoTivator

Fünf Tage nach Bailey zog Momo im August 2014 bei uns ein: auch ein Notschweinchen. Ein halbes Jahr jung - und schon mit einem Riss im Ohr. Wir wussten nicht, welche Kämpfe er schon hinter sich hatte. Doch bei uns fühlte er sich schnell heimisch und hat seitdem an Baileys Seite geschnurrt.

Auch Chibi hat er sehr liebevoll betreut und gern mit ihr gespielt.

Sein vollkommen unerwarteter Tod kurz nach unserem Schottlandurlaub 2018 hat mich tief erschüttert. Die Frage, ob Meerschweinchen ihr Frauchen & Herrchen vermissen und deswegen nicht richtig fressen, wird mich ewig verfolgen. Auch wenn der Tierarzt sagte, sie vermissen nicht... Ich vermisse meinen kleinen Kerl so sehr. Er hat mich oft getröstet.

Chibi

Glatthaar Meerschweinchen Chibi
Zaubermaus Chibi

Diese kleine Maus hatte einen sehr schweren Start ins Leben. Im Alter von nur 8 Wochen wurde sie im November in einem Karton im Straßengraben ausgesetzt. Nun, was soll ich sagen? Die Entscheidung fiel schnell. Ab ins Auto und von der Notstation abgeholt. Den ganzen Heimweg tschiepte sie vor sich hin. Sie hat sich ihren Namen sozusagen selbst ausgesucht.

Sie hat uns im Sturm erobert: quirlig, schnell, lieb. Und ein toller Spielpartner für Momo, der von nun an zwei Mädels zu behüten hatte.

Leider war ihr nicht viel Zeit auf dieser Welt vergönnt.

Lilli

rot braune Meerschweinchen Dame Lilli
Lillian Lilli

Oh meine Süße. Meine erste Meerschweinliebe. Ich habe dich gesehen und konnte dich einfach nicht da lassen.

Ohne Plan, ohne Erfahrung, ohne Käfig. Doch du warst so zauberhaft. Mein Glück, dass mein mittlerweile Ehemann etwas Erfahrung mit Schweinchen hatte und sich zeitgleich in ein weißes Langhaar verknallt hat. Und mich überzeugt hat.

Käfig gekauft, Futter gekauft, Transportbox gekauft. Und euch beide hinein gesteckt. Du aufgeweckte kleine Maus hast meine Liebe zu Meeris geweckt – eine Liebe auf Lebenszeit.

Du bist eines von jenen Schweinchen, die Streicheleinheiten genossen haben. Ja, sie sogar eingefordert haben.

Das 7:1 gegen Brasilien durfte ich mit dir noch ansehen. Zwei Tage später bist du eingeschlafen. Ganze acht Jahre hast du uns begleitet. Eine unfassbar tolle Zeit.

Lisa

Lisa Diva, unser Langhaar
Lisa Diva, unser Langhaar

Mein Mann hat sich sofort in sie verliebt. Verkäufer: „Das ist aber ein Rasseschweinchen. Die kostet mehr“. Antwort: „Das hilft ihr jetzt auch nicht mehr. Sie kommt mit“!

 

An diesem einen Tag hat es einfach gepasst. Er sah Lisa, ich entdeckte Lilli. Morgens wussten wir noch nicht, dass wir abends zwei neue Mitbewohner haben sollten. Die beste Entscheidung, wie sich im Nachgang herausstellte.

 

Zusammen mit Lilli zog sie 2006 bei uns ein. Etwas scheuer als Lilli war sie schon, aber immer noch sehr zutraulich. Und sehr jung. Aus heutiger Sicht eigentlich zu jung. Doch wir hatten Glück. Auch ohne Erzieher-Schweinchen und Ahnung haben wir instinktiv das Richtige getan. Raus aus dem viel zu kleinen Käfig in ein größeres Eigenheim mit viel mehr Rennfläche.

Johnny

Johnny mit SEINEM Glöckchenspiegel
Johnny mit SEINEM Glöckchenspiegel

Ihn nannte ich irgendwann Methusalix. Im November 2006 ist er im Alter von einem halben Jahr zusammen mit Jack zu uns gekommen. Beinahe 13 Jahre war er alt, als er auf die Regenbogenwiese geflattert ist und seinen Kumpel JackJack wiedergetroffen hat.

Ich vermisse das Pfeifen mit ihm.

Jack

Super JackJack liebte den Hängeleuchter
Super JackJack liebte den Hängeleuchter

Dieser eine grüne Welli sollte es sein. Etwa 20 gab es in der Voliere. Doch dieser eine - der mit den krummen Schwanzfedern - musste es sein.

Was hat er mich in den Wahnsinn getrieben, wenn er abwechselnd mit Johnny gefressen hat. Einer im Käfig, einer davor Wache schieben - nur, damit ich nachts die Käfigtür nicht schließen konnte.

Und wie sehr habe ich das später vermisst.

Bubi

Aquarellzeichnung meines Wellensittichs Bubi aus dem Jahr 2000
2000 Bubi - mein erster Welli

Ein Foto konnte ich auf Anhieb nicht finden von Bubi. Gute analoge Zeit. Doch die Erinnerungen an ihn bleiben lebendig: 

Wie er mir zu Mark Oh's "Tears don't lie" das erste Mal auf die Hand geflattert ist im Jahre 1995. Genauso, wie gerne er auf meinem Kopf ein Nest gebaut hat. Bis zu dem Tag, an dem er sich fürchterlich in meinen Haaren verheddert hat und wir ihn mit der Schere befreien mussten.

Er liebte es, meine Federtasche auszuräumen. Auch wie er meinen gelben Deutsch-Hefter der 9. Klasse zerfleddert hat, ist mir gut in Erinnerung. Es war ja zum Glück zu Beginn des Schuljahres. Kleiner Kumpel.